Thursday, May 13, 2021

Schweden wollen mit Ätz-Spalttechnik Chipproduktion in Sachsen umkrempeln

Alix Labs aus Lund testet Verfahren nun im Silicon Saxony, berichtet Heiko Weckbrodt bei Oiger.de


Lund/Bannewitz, 13. Mai 2021. Ingenieure aus Schweden und Sachsen wollen gemeinsam die Mikroelektronik-Produktion umkrempeln. Dafür hat das schwedische Technologie-Unternehmen „Alix Labs“ ein Verfahren entwickelt, das die Produktion neuester Computerchips mit Strukturgrößen unterhalb von zehn Nanometern (Millionstel Millimeter) stark vereinfachen und verbilligen soll. Dabei geht es auch darum, den Einsatz teurer Belichtungsanlagen mit „Extremer Ultraviolett-Strahlung“ (EUV) zu vermeiden, die etwa 120 Millionen Euro pro Maschine kosten und für die es weltweit nur eine Quelle gibt: ASML aus den Niederlanden. Um auf alternativen Wegen feinste Chipstrukturen zu erzeugen, setzen die Schweden auf eine „Pitch-Splitting-Methode“ (APS) mittels Atomlagen-Ätzen (Atomic Layer Etching, abgekürzt ALE). „Plasway Technologies“ aus Bannewitz in Dresden transferiert dieses Verfahren nun in einen industrienahen Maßstab auf 300 Millimeter großen Siliziumscheiben (Wafer).
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„In Schweden haben wir keine 300-Millimeter-Infrastruktur“, erklärt „Alix Labs“-Chef Jonas Sundqvist die Kooperation mit den Sachsen. „Unsere Technologie kann in bestehende Prozessabläufe der Halbleiterherstellung integriert werden. Theoretisch könnten Chipfabriken wie die Globalfoundries-Fab 1 in Dresden unsere Methode einführen und dann 10- oder 7-Nanometer-Chips herstellen ohne teure EUV-Anlagen.“ Als Kunden sieht er aber auch Branchenriesen wie Intel, TSMC und Samsung.

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